Baumpflegeaktion in Ebreichsdorf

Ein starkes Statement zum Baumschutz setzte der Verein „Österreichische Baumfreunde – Ortsgruppe Ebreichsdorf“ am 29. November 2019. In einer gemeinsamen Aktion befreiten drei Vereinsmitglieder - Rudolf Mader, Christian Jung und Ortsgruppenleiter Josef Ahorn (siehe Bild) - einen der großen Bäume am Rathausplatz in Ebreichsdorf von seinem Mistelbewuchs. Misteln sind zwar wunderschöne, aber in großer Menge für den Baum leider schädliche, Schmarotzer. Fast alle Bäume am Rathausplatz sind von ihnen geplagt.
Die Misteln wurden dann zur freien Entnahme für alle Ebreichsdorfer zur Verfügung gestellt.

Die Ortsgruppe wollte damit auf die Wichtigkeit des Baumbestandes und seines Schutzes aufmerksam machen. Ein alter Laubbaum verfügt über eine Blattfläche in der Größe zweier Fußballfelder. Damit bietet er nicht nur Schutz und Nahrung für viele Insekten und Kleinlebewesen, sondern er verdunstet auch stetig Wasser und kühlt damit seine Umgebung.
In einer Vergleichsstudie in Baden wurde festgestellt, daß an einem heißen Sommertag die Temperatur unter einem Laubbaum um mindestens sieben Grad unter der seiner Umgebung liegt. In Alleen kann der Temperaturunterschied sogar 13 Grad und mehr betragen - in Zeiten des Klimawandels unschätzbar wichtig!

Leider werden durch Unkenntnis und manchmal auch Unwillen bei Mäh- oder Bauarbeiten immer wieder Bäume beschädigt und müssen in weiterer Folge gefällt werden. Das ist nicht nur ein ideeller, sondern auch ein finanzieller Faktor. Ein schon etwas größerer Jungbaum kostet um die 500 Euro, der Wert eines ausgewachsenen Baumes für die Allgemeinheit wird mit bis zu 60.000 Euro angesetzt.

Daher ist es umso begrüßenswerter, dass von der Stadtgemeinde Ebreichsdorf in einer großen Aktion 900 Bäume gepflanzt werden sollen.
„Die Baumfreunde“ der Ortsgruppe Ebreichsdorf wollen in regelmäßigen Treffen den Kontakt zur Stadtgemeinde intensivieren, aber auch allen Gleichgesinnten ein Forum zum Austausch bieten. Der Schutz unserer Bäume steht im Vordergrund!

Alle Bilder: Hannelore Krycha